Superbauten der Antike
Die Römer in Paris
Geschichte (F 2022)
Paris. Die keltische Siedlung Lutetia ist wehrhaft. Die Römer können sie zunächst nicht einnehmen. Beim zweiten Feldzug erbauen sie am linken Seineufer eine römische Siedlung. Dem Keltenstamm der Parisii überlassen die Römer die Insel in der Seine – die spätere Île de la Cité. Am gegenüberliegenden Ufer erbauen die Römer eine neue Stadt nach römischem Vorbild. Es entstehen Thermen, ein Forum und ein Amphitheater. Jeder kennt Paris, aber nicht alle wissen, dass dort auch Überreste aus der gallo-römischen Zeit der Stadt zu finden sind. Wie die Arena von Lutetia – ein Amphitheater für 17.000 Zuschauer. Oder die Thermen von Lutetia. Deren Beheizung erfolgt von Boden, Wänden und Wasser über ein unterirdisches System, das Heißluft generiert und sie über spezielle Schächte in den Thermen verteilt. Der gesamte Bau der Thermen erstreckt sich über mehr als 10.000 Quadratmeter und ist damit doppelt so groß wie die spätere Kathedrale Notre-Dame in Paris. Vor der ständig drohenden Invasion durch die Kelten schützt die Île de la Cité eine 18 Meter hohe Mauer. Auch das römische Forum fehlt nicht in dieser antiken Stadt. Es steht einst am Ort des heutigen Panthéons und erstreckt sich über mehr als 15.700 Quadratmeter. Damals pulsiert dort das Leben. 3-D-Bilder, Rekonstruktionen und Interviews mit Historikern und Archäologen machen die gallo-römische Geschichte des heutigen Paris anschaulich und erwecken die antike Stadt virtuell zu neuem Leben. Die Dokumentarreihe erforscht drei französische Städte, die heute noch Überreste gigantischer römischer Bauwerke beherbergen. Zeugnisse der römischen Zivilisation, Ingenieurskunst und Kolonialgeschichte.