28 Minuten

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ART
Do, 19.12.2024 | 03:55 - 04:40

Tagesgeschehen (F 2024)

Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Fußball-WM 2034 in Saudi-Arabien: Triumph des Zynismus und des Geschäfts? Der Internationale Fußballverband (FIFA) gab den Zuschlag für die Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2034 an Saudi-Arabien bekannt. Diese vom saudischen Prinzen Mohammed bin Salman begrüßte Entscheidung wurde trotz wiederholter Warnungen von NGO über die Missachtung der Menschenrechte in dem Land und die horrenden Umweltkosten, die durch die Ausrichtung der Sportveranstaltung verursacht werden, getroffen. Für das im Sommer veranstaltete Turnier werden zwölf klimatisierte Stadien mit mehr als 40.000 Plätzen gebaut, da die Temperaturen im Sommer bei 40 Grad liegen. Ähnliche Kontroversen wie um die Austragung der Weltmeisterschaft in Katar im Jahr 2022 haben die FIFA nicht abgeschreckt. Im Jahr 2030 wird das Turnier in Spanien, Portugal und Marokko stattfinden und drei Eröffnungsspiele werden in Südamerika veranstaltet. Diese Entscheidungen werden trotz der von der FIFA eingegangenen Verpflichtungen unweigerlich Auswirkungen auf die Umwelt haben. Haben internationale Gremien mittlerweile mehr Macht als Staatschefs? Wird der neue Premierminister François Bayrou eine Mehrheit bilden können? Emmanuel Macron hat am 13. Dezember den Zentrumspolitiker François Bayrou zum Regierungschef ernannt. Nach dem Misstrauensvotum gegen Michel Barnier musste der französische Staatspräsident einen Premierminister finden, der in der Lage ist, in der gespaltenen Nationalversammlung eine Mehrheit zu bilden. Zu diesem Zweck hatte er Anfang der Woche mit allen im Parlament vertretenen Parteien außer der linken La France insoumise und dem rechtspopulistischen Rassemblement National Gespräche geführt. Letztlich wurde der MoDem-Chef damit beauftragt, Kompromisse mit den Oppositionsmitgliedern zu finden. Wird er dazu in der Lage sein? Im Laufe der Sendung empfangen wir die Journalistin und Filmemacherin Edie Blanchard anlässlich der Veröffentlichung ihres Buchs "Bimbo" im JC-Lattès-Verlag. Über das Bild der Bimbo hinaus hinterfragt die Filmemacherin das Verhältnis von Frauen zu ihrem eigenen Körper, ihrem Aussehen, ihrer Kleidung und ihrer Intelligenz. Sie selbst wurde als "Bimbo" bezeichnet und analysiert ihre Beziehung zu diesem Begriff: "Ich habe versucht, ihr zu ähneln und gleichzeitig mich von ihr zu entfernen, da ich mir der mit dem Image der "Bimbo" verbundenen Stigmata bewusst war." Im Duell der Woche werden Jean-Luc Mélenchon und Olivier Faure gegeneinander antreten. Die Sozialistische Partei reagierte positiv auf die ausgestreckte Hand von Emmanuel Macron. Der französische Staatspräsident empfing Vertreter der Parteispitze im Elysée-Palast, um einen Rahmen zu etablieren, in dem die Sozialisten die neue Regierung nicht zensieren würde. Diese Entscheidung löste den Zorn der linken La France insoumise aus. Jean-Luc Mélenchon warf der PS vor, die Neue Volksfront zu "zerstören", und forderte die Vertreter der Linken auf, den Verhandlungstisch zu verlassen. Der Multimilliardär und maßgebliche Wahlkampfunterstützer Donald Trumps, Elon Musk, wurde zum Leiter einer Abteilung für "Regierungseffizienz" ernannt. Das geschätzte Vermögen des Chefs von u. a. Tesla und SpaceX ist nach dieser Ernennung gestiegen und wird nun auf 440 Milliarden US-Dollar geschätzt. Paola Puerari berichtet. Kaum geht der Prozess um die Vergewaltigungen in Mazan zu Ende, beginnt bereits ein neuer Prozess, in dem es erneut um die Aggression einer Frau geht: In dem neuen Verfahren werden dem Regisseur Christophe Ruggia sexuelle Übergriffe auf die Schauspielerin Adèle Haenel vorgeworfen. Beide Frauen beschlossen diese Woche, den Gerichtssaal abrupt zu verlassen. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über den Sturz des syrischen Regimes, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag "Kontinentaldrift" von Benoît Forgeard.

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