nano Doku
Wirtschaft (D 2022)
Wie sind die nordamerikanischen Krebse nach Deutschland gekommen? Wir begeben uns auf Spurensuche, landen dabei an einem ehemaligen Militärflughafen und treffen in nur einem Tümpel auf Zehntausende von Krebsen. Ist die invasive Krebsart noch zu stoppen? Die eigenwanderten Kalikokrebse sind überlegen. Sie vermehren sich viel schneller als die heimischen Krebsarten. Ein Weibchen trägt zwischen 150 bis 500 Eier. Kein Krebs in Europa kann sich so schnell vermehren und Kalikokrebse können kilometerweit über Land wandern. Die Krebse leben vor allem in kleinen Tümpeln. Andere Krebse können hier nicht überleben. Er lebt damit in einer für ihn perfekten Nische. Er trifft hier auf Amphibien und Libellen, die Krebse als Feind überhaupt nicht kennen. "Die hohen Bestandsdichten der Krebse führen dann zu diesem gravierenden ökologischen Problem," sagt Biologe Chucholl. Die Krebse fressen die Larven und Eier. Wir treffen auf ein frustriertes Forschungsteam. Bei einem Wiederansiedlungsprojekt für Sumpfschildkröten haben die Krebse Millionen Euro vernichtet. Gleich nebenan kämpft ein Angler gegen die Kalikokrebse. Er will nicht tatenlos zuschauen. Sein Ziel: So viele Krebse wie möglich fangen und essen. Doch ist das die Lösung? Sollten in Zukunft vielleicht auch Biozide im Kampf gegen eingeschleppte Arten eingesetzt werden? Klar ist: Ganz zurückdrängen lassen sich die Krebse nicht mehr, aber kleine Biotope lassen sich aufwendig schützen, wie ein Karlsruher Forscherteam zeigt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer vor allem für bedrohte Amphibienarten. Doch was können wir daraus lernen? Wie müssen wir in Zukunft mit invasiven Arten umgehen? Die Doku zeigt, wie viel nur eine invasive Art zerstören kann.