Österreich-Bild aus dem Landesstudio Oberösterreich
Gesellschaft (A 2024)
Mitten in Linz, nicht zufällig neben der heutigen voestalpine, den damaligen "Hermann Göring-Werken", die ab 1938 vor allem für Rüstungszwecke errichtet wurden, folgte 1939 die Errichtung der "Stickstoffwerke Ostmark", mit dem Ziel heimische Düngemittel zu erzeugen. Als Basis dafür benötigte man damals Kokereigas vom benachbarten Stahlerzeuger. Heute arbeiten rund 5.000 Menschen in einem modernen Chemiepark, in großen internationalen Konzernen – in Leitbetrieben der Kunststoff-, Pharma-, Farben-, Futtermittel-, Pflanzenschutz- aber auch weiterhin der Düngemittel-Produktion. Erstmals öffnen diese Unternehmen für eine FS-Dokumentation ihre Türen und zeigen, wie sie dem Wettbewerbsdruck mit Ideenreichtum trotz hoher Energie- und Lohnkosten entgegnen wollen. Die Verantwortlichen erzählen in einem ÖSTERREICH-BILD aus dem ORF Landesstudio Oberösterreich dem Gestalter Wolfgang Marecek, warum sie von einer gemeinsamen Infrastruktur eines solchen Chemieparks profitieren: Dazu zählen ein komplexes Netz an Rohstoffzuleitungen, eine gemeinsame Energieversorgung, eine gemeinsame Verkehrsanbindung über Schiene oder Schiff am Donauhafen und einer gemeinsamen Betriebsfeuerwehr mit ununterbrochener Bereitschaft und höchsten Sicherheitsstandards. Diese Feuerwehr erreicht innerhalb weniger Minuten jeden Platz im Chemiepark. Heutige Luftgüte-Standards lassen die Umweltskandale der 70er- und 80er-Jahre, der damaligen "Chemie Linz", in denen die Bevölkerung noch im Smog und Gestank Gesundheitsschäden davongetragen hat, vergessen. Auch die verlustreichen Jahre der damals verstaatlichten Industrie haben früher zum negativen Image der Stadt Linz beigetragen. Heute präsentiert sich der Linzer Chemiepark hingegen als innovatives und "zukunftsfittes" Labor mitten in der Stadt.