Hofgeschichten

Ein Blumengärtner als Grillmeister / Die Dinkelaussaat ist Chefsache / Überwindung beim Kundenkontakt / Die Kartoffeln müssen vom Acker

Hofgeschichten
NO3
Fr, 25.10.2024 | 18:15 - 18:45

Menschen (D 2024)

Ein Blumengärtner als Grillmeister In Hamburg-Altengamme freut sich Blumengärtner Jens Wöbb auf das alljährliche Fest der freiwilligen Feuerwehr. 20 Jahre lang war er aktives Mitglied, hat viele Einsätze gehabt. Inzwischen gehört er zur Ehrenabteilung. Für Jens Wöbb ist das Fest eines der Highlights des Jahres, obwohl er dort nicht einfach nur zum Feiern hingeht. Denn hier tauscht er die Gartenschere mit der Grillzange: Würste statt Blumen. Und bei rund 500 Gästen hat er ordentlich zu tun. Auf Hof Thudt im Vorharz drillt Hofchef Steffen Thudt Dinkel. Schon für seinen Großvater war die Aussaat Chefsache. Denn davon, wie die Körner in den Boden kommen, hängt ab, wie die Ernte ausfällt. Dafür muss der Jungbauer zunächst exakt berechnen, wie viele Körner er pro Quadratmeter ausbringen will. Außerdem muss er die Drillmaschine genau auf die speziellen Bodenbeschaffenheiten einstellen. Nur so kann er sicher sein, dass das Korn am Ende in der richtigen Tiefe in der Erde liegt. Putenbäuerin Christine Bremer ist auf einen besonderen Markt in der Lüneburger Heide gefahren. Auf einem Kräuterhof wollen Erzeuger aus der Region die Vielfalt des Ökolandbaus vorstellen. Christine Bremer möchte an ihrem Stand die Erzeugnisse ihrer Hühner verkaufen. Aber sie hat auch ein paar ihrer Puten mitgenommen. Denn sie will diese Tiere wieder mehr ins Bewusstsein der Verbraucher bringen. Weil Christine den direkten Kundenkontakt aber nicht gewöhnt ist, gehört für sie etwas Überwindung dazu. Auf dem Hof nahe Neustrelitz müssen dringend die Kartoffeln vom Acker. Aber es regnet Bindfäden – ohne Unterbrechung. Bei diesem Wetter würde Karsten Dudziak mehr klumpige Erde als Kartoffeln aus dem Boden holen. Also kümmert sich der Landwirt notgedrungen erstmal um die bereits geernteten Kartoffeln. Die muss er zurzeit selbst abpacken und ausliefern, denn es sind Herbstferien und einige Mitarbeiterinnen haben Urlaub.