Kommissar Wallander – Die fünfte Frau
Die fünfte Frau
Krimi (GB,S,USA,D 2010)
Wallander rätselt über einer Serie grausamer Morde: Ein alter Mann wurde mit Bambuspfählen aufgespießt, ein anderer ausgehungert an einen Baum gebunden und erwürgt, ein dritter schließlich in einem mit Steinen beschwerten Sack ertränkt. Die Opfer waren anscheinend brave Bürger, doch bald schon entpuppt sich die dunkle Seite ihrer Charaktere. Während der schwierigen Ermittlungen muss der Kommissar den Tod seines Vaters verkraften. In dieser eleganten Adaption des gleichnamigen Bestsellers von Henning Mankell verkörpert der Charaktermime Kenneth Branagh den gebrochenen Wallander mit großer Überzeugungskraft. Wallander (Kenneth Branagh) hat schon viel erlebt, doch diesmal ist selbst er geschockt: Holger Eriksson (Howard Swinson), ein pensionierter Autohändler und Verfasser braver Naturlyrik, wurde in einer Pfahlgrube von angespitzten Bambusstäben durchbohrt. Die Ermittlungen werden überschattet durch den Tod von Povel Wallander (David Warner), dem Vater des Kommissars, zu dem dieser ein gebrochenes Verhältnis hatte. Wallander stürzt sich in Arbeit, doch auch der vermeintliche Routinefall des vermissten Blumenhändlers Gosta Runfeldt (Stefan Karlsson) erweist sich als ziemlich kompliziert. Runfeldt wird, an einen Baum gefesselt, ermordet aufgefunden. Das Opfer ist stark abgemagert, seine Fingernägel verdreckt und seine Unterwäsche stark verschmutzt. Der Mörder hat Runfeldt offenbar gefangen gehalten und gefoltert. Eriksson und Runfeldt wurden mit einer merkwürdigen Akribie umgebracht. Auch der dritte Mord, verübt an dem erfolgreichen Geschäftsmann Eugen Blomberg, passt in dieses seltsame Muster: Blomberg wurde in einen mit Steinen beschwerten Plastiksack gesteckt und in einen See gestoßen. Beim Ertrinken musste er seinem Mörder in die Augen sehen. Auf der Suche nach einem Motiv durchleuchtet Wallander das Privatleben der Opfer und stößt auf einen weiteren Zusammenhang. Die drei Männer haben ihre Ehepartner jeweils vergewaltigt, zu Abtreibungen gezwungen und sogar in den Tod getrieben. Handelt es sich etwa um Rachemorde? Die Spur führt zu einer anonymen Hilfsorganisation für misshandelte Frauen. Auch in seinem sechsten Auftritt als Kurt Wallander liefert der britische Starschauspieler Kenneth Branagh eine vibrierende Darstellung. Wallanders Vater Povel wird verkörpert von dem Charakterkopf David Warner, bekannt aus der TV-Serie "Holocaust". Die filmische Adaption des gleichnamigen Bestsellers von Henning Mankell überzeugt auch durch ihre präzis kalkulierte Spannungsdramaturgie und eine Kameraführung, welche die Schönheit der schwedischen Originalschauplätze zu nutzen weiß.
- Kenneth Branagh (Kurt Wallander)
- Sarah Smart (Anne-Britt Hoglund)
- David Warner (Povel Wallander)
- Claire Cox (Yvonne)
- Howard Swinson (Holger Eriksson)
- Tom Hiddleston (Magnus Martinsson)
- Polly Hemingway (Gertrude)
- Phyllis Logan (Inga Wallander)
- Sadie Shimmin (Lisa Holgersson)
- Richard McCabe (Nyberg)
- Jeany Spark (Linda Wallander)
- John-Paul Hurley (Sven Tyren)
- Stefan Karlsson (Gosta Runfeldt)
- Ed Hughes (Bo Runfeldt)
- Alice Mary (Katerina Taxall)
- Sanchia McCormack (Yiva Brink)
- Fredrik Dolk (Eugen Blomberg)
- Beatie Edney (Adela Blomberg)
- Joanna Bacon (Nachbar)
- William Scott-Masson (Daniel Gylling)
- Albert Maris (Peter Andersson)
- Dudley Sutton (Gote Tandvall)
- Karen Gledhill (Krankenschwester)
- Rebecca Thorn (Elinor Grunden)
- Patrik Karlson (Max Lunnqvist)
- Saskia Reeves (Vanja Andersson)
- Richard Cottan (written by)
- Aisling Walsh
- Mark Goddard (first assistant director)
- Carley Lane (third assistant director)
- Andrew Mannion (second assistant director)
- FSK 16