Die türkischen 16-Millionen-Metropole Istanbul liegt auf der sogenannten Nordanatolischen Verwerfungszone zwischen der Anatolischen und Eurasischen Platte. Auf einer Länge von 1200 Kilometern bewegen sich beide jährlich um zwei bis drei Zentimeter auseinander. Immer wieder kommt es deshalb in der Region zu schweren Erdbeben. In den vergangenen Jahrzehnten wanderten schwere Eruptionen entlang der Nordanatolischen Verwerfung immer näher an Istanbul heran. Der größte Teil der Gebäude der bevölkerungsreichsten Stadt der Türkei kann einem Beben der Stärke 6 bis 7 nicht standhalten. Wie können sich 16 Millionen Menschen auf drohende Erdbeben vorbereiten? Was kann die Wissenschaft tun? Wo steht die Erdbebenforschung heute? Welche Bedeutung hat die Risikokommunikation? Antworten auf diese und weitere Fragen haben die Gäste im Studio: Dr Michèle Marti, ETH Zürich, sowie Dr. Andreas Schäfer, KIT Karlsruhe.