Rückeroberung der Rocky Mountains

Eine neue Heimat für die Bisons

Rückeroberung der Rocky Mountains
ART
Di, 25.06.2024 | 09:00 - 09:45

Natur (F 2023)

Der Amerikanische Bison stand einst kurz vor seiner Ausrottung. Vor der Ankunft der Europäer wanderten zwischen 40 und 100 Millionen Bisons durch den Westen der heutigen USA. Ende des 19. Jahrhunderts gab es kaum mehr als 300 Exemplare, 23 von ihnen lebten im damals neu gegründeten Yellowstone-Nationalpark. Die zotteligen Riesen wurden aber nicht nur wegen ihres Fells so gut wie ausgerottet, sondern auch, um indigene Stämme zu schwächen: Der Bison bildete ihre Lebensgrundlage. Yellowstone war der erste Nationalpark der Welt. Mit den Schutzmaßnahmen für die Bisons wurden hier zum ersten Mal überhaupt Maßnahmen zum Erhalt eines Wildtiers in seiner angestammten Umgebung getroffen. Regelmäßige Zählungen ergeben, dass mittlerweile allein im Yellowstone-Nationalpark beinahe 6.000 Bisons leben. Das grenzt an eine Überpopulation, die das biologische Gleichgewicht im Park gefährden würde. Was soll mit überzähligen Tieren geschehen? Forschende haben Programme zur Wiederansiedlung der Bisons in weiteren Regionen entwickelt, in denen die Tiere früher lebten. Native Americans wollen die Bisons wieder auf ihrem Land ansiedeln. Für sie war das Tier schon immer ein zentraler Bestandteil ihrer Kultur. Mit den Programmen zur Wiederansiedlung können sie an ihre lange Geschichte anknüpfen. Die Dokumentation begleitet einen Transfer von Bisons in das Reservat der Blackfeet. Die Rückkehr der Tiere ist für sie sowohl in kultureller als auch in ökologischer Hinsicht ein Gewinn: Der Bison zählt zu den wichtigsten Gestaltern der Natur, erst durch seine Präsenz können andere Tier- und Pflanzenarten gedeihen.