Der geteilte Himmel

Romanze (DDR 1964)
Eine Königskindergeschichte vor dem Berliner Mauerbau. Groß ist die Liebe zwischen Rita und Manfred, doch sie zerbricht am politischen Alltag jener Zeit. Der DEFA-Klassiker "Der geteilte Himmel" – nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf – schildert präzise die innere Situation in der damaligen DDR. Eine Liebesgeschichte im Berlin vor dem Mauerbau. Rita Seidel (Renate Blume) lernt den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth (Eberhard Esche) kennen. Sie zieht in seine gemütliche Dachwohnung und beginnt vor ihrem Lehrerstudium ein Praktikum in einer Waggonfabrik. Immer mehr überschatten die Alltagsprobleme ihre Liebe. Rita beschäftigen die Prämienschinderei und die Arbeitsnormen in ihrer Brigade, später die ideologischen Auseinandersetzungen im Lehrerinstitut, Manfred werden bei seiner wissenschaftlichen Arbeit Knüppel zwischen die Beine geworfen. Eines Tages reicht es ihm und er geht nach Westberlin, in der Hoffnung, dass ihm Rita folgt. Sie aber bleibt, verwurzelt in der DDR. Der DEFA-Klassiker "Der geteilte Himmel" – nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf von Konrad Wolf 1964 inszeniert – schildert differenziert und präzise wie kaum ein anderer Film die innere Situation in der DDR vor dem Mauerbau. Er erzählt das anhand der Liebe der Studentin Rita und des Wissenschaftlers Manfred, die an der Teilung Deutschlands scheitert. Er erzählt dabei von den Auseinandersetzungen um Arbeitsnorm und Prämienschinderei in einem Betrieb, von der Treue zur Partei, von Heuchelei, Dogmatismus, Misstrauen. Die genaue Beobachtung der sozialistischen Arbeitswelt und die sorgsame Profilierung der Charaktere zeichnen diesen Film aus. Nach anfänglich positiver Aufnahme – es war noch die Zeit vor dem 11. Plenum des ZK der SED, auf dem viele Filme verboten wurden – ist "Der geteilte Himmel" später zunehmend staatlicher Kritik ausgesetzt. Je nach politischer Großwetterlage darf er nicht immer gezeigt werden. Erst 1982 läuft er das erste Mal im DDR-Fernsehen. "Noch heute ist er vielleicht der wichtigste Gegenwartsfilm jener Zeit", urteilt "Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme".
- Renate Blume (Rita Seidel)
- Eberhard Esche (Manfred Herrfurth)
- Hans Hardt-Hardtloff (Rolf Meternagel)
- Hilmar Thate (Ernst Wendland)
- Günther Grabbert (Ernst Schwarzenbach)
- Erika Pelikowsky (Elfriede Herrfurth)
- Martin Flörchinger (Ulrich Herrfurth)
- Horst Jonischkan (Martin Jung)
- Petra Kelling (Sigrid)
- Jürgen Kern (Hänschen)
- Horst Weinheimer (Ermisch)
- Hans-Joachim Hanisch (Kuhl)
- Frank Michelis (Karßuweit)
- Paul Berndt (Melcher)
- Christoph Engel (Liebentrau)
- Uwe-Detlev Jessen (Mangold)
- Erik Veldre (Schwabe)
- Otto Lang (Professor)
- Alfred Baier (Kellner auf Waggonbauer-Ball)
- Fredy Barten (Kneipenwirt)
- Hilmar Baumann (Nachrichtenüberbringer)
- Lothar Bellag (Dr. Seiffert)
- Angela Brunner (Dr. Müllers Verlobte)
- Gerhard Büch (Kellner auf der Party)
- Michael Dejak (Assistent auf Professorenparty)
- Eva-Marie Fröhlich (Partygast)
- Kurt Barthel (screenplay)
- Gerhard Wolf (screenplay)
- Konrad Wolf (screenplay)
- Willi Brückner (screenplay)
- Christa Wolf
- Konrad Wolf
- Kurt Barthel (assistant director)
- FSK 16