kulturMONTAG
Kultur (A 2025)
Austenmania – Zum 250. Geburtstag von Jane Austen: Die einen lieben ihre romantischen Romane. Andere die Filmadaptionen. Wieder andere Mode und Lebensstil der Regency-Ära: Weltweit gibt es eine große Szene an begeisterten Fans von Jane Austen. "Janeites" werden sie genannt. In diesem Jahr lassen sie ihr Idol besonders hochleben: Am 16. Dezember 1775, vor 250 Jahren, wurde die Erfinderin der "Romantic Comedy" in Steventon, England, geboren. Meisterwerke wie "Stolz und Vorurteil", "Emma" oder "Verstand und Gefühl" sind längst in die Popkultur eingegangen, bezaubern nicht nur mit charmant-unperfekten Heldinnen und Helden. Mit bösem Witz seziert Austen darin menschliche und gesellschaftliche Unzulänglichkeiten, die bis heute gültig sind. Ihre Stoffe haben sich längst verselbständigt, ob in Kinderbüchern, Graphic Novels, Romanfortsetzungen oder Rezeptsammlungen, in Biopics, Film-Spin-offs bis hin zum Zombie-Schocker, oder Fanartikeln. Zahllos sind auch die weltweiten Jane-Austen-Gesellschaften und -Vereine, die Literatur und Lifestyle pflegen. Nicht nur in Bath, der Pilgerstätte des Austen- Kults, wo etliche ihrer Romane spielen und wo sich zum alljährlichen Austen-Festival Tausende Anhängerinnen versammeln, auch in Graz gibt es eine engagierte Jane-Austen-Society. Der "kulturMontag" hat sie besucht. Kampf um die Wahrheit – "Fidelio" an der Wiener Staatsoper: Seine erste und einzige Oper gilt als die Oper für Freiheit, Liebe und Menschlichkeit schlechthin. Mit Ludwig van Beethovens "Fidelio" wurde die Wiener Staatsoper 1955 wiedereröffnet. Zum 70- jährigen Jubiläum zollt das Haus am Ring dem Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg Tribut und hat Regisseur Nikolaus Habjan für eine Neuinszenierung der Geschichte rund um Mut, Liebe und Mitläufertum verpflichtet. "Fidelio", 1805 im Theater an der Wien uraufgeführt, ist für den 38-jährigen Grazer eine Freiheitsoper, die von großen Idealen getragen wird. Mehr noch, die Handlung erzählt, wie Glaube, Liebe und Hoffnung aus dem Kleinen ins Große wirken und selbst autoritäre Systeme stürzen können. Nikolaus Habjan gibt mit "Fidelio" sein Debüt an der Wiener Staatsoper. Gemeinsam mit Franz Welser-Möst, dem musikalischen Leiter der Produktion, will er einen ganz neuen Blick auf das Werk wagen. Einen Tag vor der Premiere berichtet der "kulturMontag" von den Proben. Ein blaues Auge – Das Kultursparpaket der Stadt Wien: Die Sparpolitik hat ganz Österreich im Griff. Auch die Stadt Wien muss für 2026 den Sparstift ansetzen. Von den Einsparungen bleibt auch der Kultursektor nicht verschont, das Budget sinkt um 7,6 Prozent. Sparen will Veronica Kaup-Hasler bei großen Institutionen, etwa bei den Vereinigten Bühnen Wien, die um fünf Millionen Euro weniger Subvention bekommen. Das beim Publikum beliebte "Sommernachtskonzert" der Wiener Philharmoniker in Schönbrunn wird künftig nicht mehr von der Stadt Wien unterstützt. Trotz Einsparungen soll der Gratis-Eintritt im Wien Museum bleiben. Die Förderhöhe der Theater-Szene, etwa der Josefstadt, der Wiener Festwochen oder des Volkstheaters, bleibt stabil, was angesichts steigender Personalkosten die Finanzierungen der Häuser schwierig macht. Wie und in welchen Bereichen die Subventionen reduziert werden, vor welchen Herausforderungen die Kulturstadt Wien steht und was etwa der "Kultur -Euro" bei der Tourismus-Abgabe bringen kann, darüber diskutiert Clarissa Stadler mit der Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler live im Studio.
- Austenmania – Zum 250. Geburtstag von Jane Austen.
- Kampf um die Wahrheit – "Fidelio" an der Wiener Staatsoper.
- Ein blaues Auge – Das Kultursparpaket der Stadt Wien.
- Veronika Kaup-Hasler (Kulturstadträtin)
Wiederholung
Di, 16.12.2025 | 03:12 - 04:35