Blutige Bodenschätze

Geopolitik (D 2025)
Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Krieg um Bodenschätze. ZDF-Reporter Arndt Ginzel fährt an die Front, will wissen, welche Rolle die ukrainischen Rohstoffe in diesem Konflikt spielen. Rohstoffe werden knapp. Besonders die, die für die Herstellung von Batterien benötigt werden. Die Ukraine hat viel davon. Um die Rohstofffelder wird hart gekämpft. Die Leidtragenden sind die Menschen, die dort leben. Die rohstoffreichen Regionen der Ukraine sind nicht nur Kriegsschauplätze, sondern auch wirtschaftliche Brennpunkte. Dort lagern unter anderem Lithium, Titan und Uran. US-Präsident Trump fordert für weitere Waffenlieferungen den vollen Zugriff auf die wertvollen Bodenschätze. Die Forderung ist auch ganz im Interesse von Elon Musk. Das ukrainische Militär nutzt das Starlink-System, ein von dem Tech-Milliardär entwickeltes Satellitensystem. Laut Reuters soll Musk dem ukrainischen Präsidenten Mitte Februar gedroht haben, das Kommunikationssystem zu sperren, sollte die ukrainische Seite ein Bergbauabkommen ablehnen. Aber auch für Russland spielen die ukrainischen Bodenschätze eine wichtige Rolle. Schon jetzt kontrolliert Russland zahlreiche ukrainische Kohleminen, Öl- und Gasfelder. Mindestens sechs Eisenerz-Lagerstätten sind in russischer Hand. Zudem blockieren Putins Streitkräfte Kalksteinlagerstätten, die für die Stahlproduktion wichtig sind. Ist der Krieg in der Ukraine mehr als ein imperialer Feldzug des russischen Machthabers? Politikbeobachter fürchten schon lange, Putin habe es auch auf die Rohstoffe in der Ukraine abgesehen, und auch Donald Trumps Interesse ist offenkundig. Aber auch die Europäer haben ein Auge darauf geworfen. Schon vor dem Krieg investierte die Europäische Union Millionen Euro in die Rohstoffförderung der Ukraine. Konzerne wie Ferrexpo und ArcelorMittal schoben Bergbauprojekte an. Wer sichert sich am Ende die Rohstoffe – Russland, Europa oder die USA? Und welche Rolle spielen die Rohstoffe tatsächlich in diesem Krieg?
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