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Tagesgeschehen (D 2025)
Die Finanzlage der Krankenkassen ist dramatisch schlecht. Obwohl Versicherte und Arbeitgeber seit Anfang des Jahres deutlich mehr einzahlen, reicht das Geld immer noch nicht. Im Gegenteil: Das Finanzloch wird immer größer. Wie kommt das und wie können wir das ändern? Weil die Rücklagen der Kassen unter der gesetzlich vorgeschriebenen Marke liegen, muss der Bund immer mehr Steuergeld ins System pumpen, damit es nicht kollabiert. Die neue Bundesregierung hat versprochen, Strukturreformen auf den Weg zu bringen, um das Gesundheitssystem zu stabilisieren. Eine Kommission soll bis 2027 entsprechende Vorschläge erarbeiten. Können wir so lange warten? Gesundheitsministerin Warken schließt wie ihr Vorgänger Karl Lauterbach zwar Leistungskürzungen aus, aber ist das realistisch? Wir leben in einer immer älter werdenden Gesellschaft und der medizinische Fortschritt kostet Geld. Gleichzeitig fehlen Ärzte und die Versicherten müssen sehr lange warten, bis sie einen Termin bekommen. Um die Situation zu entschärfen, will die Regierung die Arztbesuche jetzt stärker regulieren, denn die Deutschen gehen so viel zum Arzt wie kaum eine andere Nation in Europa. Das sogenannte Primärarztsystem soll dabei helfen. Wenn es eingeführt wird, müssen gesetzlich Versicherte zuallererst zu ihrem Hausarzt gehen, bevor sie einen Facharzt kontaktieren dürfen. Wird das reichen? Oder sind viel weitergehende Reformen notwendig: bei den Krankenhäusern, bei der Bürokratie, bei der Pharmaindustrie und beim Zugang zum Medizinstudium? Wird die Politik den Mut haben, zu solchen tiefgreifenden Reformen? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen Dana Bethkenhagen, Tagesspiegel Markus Grill, Norddeutscher Rundfunk Nikolaus Nützel, freier Journalist Britta Rybicki, Handelsblatt
- Kranke Kassen – Welches Rezept hat die neue Regierung?.
- Dana Bethkenhagen (Tagesspiegel)
- Markus Grill (Norddeutscher Rundfunk)
- Nikolaus Nützel (freier Journalist)
- Britta Rybicki (Handelsblatt)
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