Jim Ayag (39) ist Altenpfleger aus Überzeugung. Sein Vater kommt 1975 von den Philippinen nach Deutschland, um in der Pflege zu arbeiten. Jims Mutter und seine älteren Geschwister sind auch in der Altenpflege tätig. Es liegt ihnen allen einfach im Blut, wie er selbst sagt. Bevor Jim 2019 sein Examen als Altenpfleger absolviert, arbeitet er als Alltagsbegleiter in der stationären Langzeitpflege. Dort hat Jim auch den ersten Kontakt zu Demenzerkrankten. Er weiß schnell, dass er die Rahmenbedingungen für das Leben unserer alten Menschen und die Demenzerkrankten verbessern will. Heute arbeitet Jim als Pflegedienstleiter und stellvertretende Leitung im Seniorenstift Bethanien in Moers. Jim will nicht nur einen Job machen, sondern einer Aufgabe nachgehen, die Sinn ergibt. Für ihn ist Altenpflege mehr als nur pflegerische und medizinische Versorgung. Es geht ihm um Nähe, Würde und Menschlichkeit. "Wir alle werden alt. Das ist der Lauf der Zeit. Aber stell dir vor, du hast dein ganzes Leben lang gearbeitet, Kinder großgezogen, ein eigenes Haus gebaut. Und am Ende sitzt du allein in einem Pflegeheim, wartest auf Hilfe, auf jemanden, der dich sieht, aber keiner hat Zeit! Genau das passiert, jeden Tag, in unseren Altenheimen!", so Jim Ayag. Mahlzeiten werden zum Stressfaktor. Es bleibt keine Zeit für ein ruhiges Gespräch. Einsamkeit ist nicht nur ein Gefühl, sondern Alltag für viele unserer Ältesten. "Das können wir nicht für unsere Großeltern und Eltern wollen! Und für uns selbst auch nicht!", ist Jim überzeugt.